- 1718 -

1282. Juli 25. o. O.

8. Kal. Aug.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, übergiebt das Hospital zu Munstrberk (Münsterberg) mit allem Zubehör dem Walther, Meister des Hospitals zu St. Mathias in Breslau und dem gedachten Hospital mit der Verpflichtung, zum Andenken der Stifterin des Hospitals, der Grossmutter des Herzogs, Anna, der Tochter des böhmischen Königs Othakar, an jedem Freitage eine Todtenmesse zu lesen und einen besonderen Kranken dafür zu halten.

Z.: Pet. herzogl. Protonotar, Radslaus Dremlik, Jac. dr. legum., mag. Thomas herzogl. Arzt, Konr. genannt der Schwabe Unterschenk, Joh. Pfarrer von Münsterberg; ausgef. durch den herzogl. Notar Baldwin.


Or. mit dem Siegel des Herzogs, Staatsarch. Mathiasst. 19 b. Die Handschrift weicht von der der sonstigen Urkunden Heinrichs IV. in jener Zeit ab und scheint eher auf den Anfang des XIV. Jahrh. zu weisen. Dagegen scheint das Siegel mit dem Adlerrücksiegel ganz echt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.